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Kulturschule
Kulturschule an der Europastraße
Auf dem Gelände des ehemaligen Gussstahlwerks 'Schalker Verein' wird eine sechszügige Schule der Sekundarstufe 1 mit Dreifachsporthalle geplant. Die neue Kulturschule ist als Clusterschule mit einer großzügigen Erdgeschosszone für die Gemeinschaftsfunktionen konzipiert. Das angrenzende städtische Ensemble wird erhalten und behutsam in das neue Konzept der Kulturschule integriert. Zur Bahntrasse hin werden die Außenanlagen der Sportflächen der Schule in Fortführung der vorhandenen Freizeiteinrichtung vor dem Kohlebunker situiert.
Die dreiteilige Gliederung der Schule mit der Sporthalle als viertes Volumen verleiht dem Ort eine angemessene Maßstäblichkeit. Die gewählte Gebäudestruktur unterstützt die Idee des ganztägigen Lernens und gemeinsamen Lebens in der Schule. Im Erdgeschoss gegenüber dem Schalthaus befindet sich als Haupteingang das Forum der Kulturschule. Von hier aus ist die Aula mit den Musikräumen und die Mensa mit der Küche direkt zu erreichen. Das ehemalige Schalthaus wird als Selbstlernzentrum umgenutzt. Nach Süden hin ist die Verwaltung und das Lehrerzimmer um einen Innenhof organisiert und direkt zu erreichen. Es entsteht eine vierblättrige, kleeblattförmige Anordnung aller wichtigen Gemeinschaftsfunktionen um das Forum.
In den Obergeschossen werden die Unterrichtsräume der Jahrgangsstufen als Cluster um lichte und ruhige Innenhöfe effizient angeordnet. An den Bereichen der Erschließung nach Süden zur Bahntrasse hin werden über alle Geschosse hinweg die Fachklassen positioniert. Die Bereiche zwischen den Clustern und den Fachklassen laden zum Verweilen, Treffen, Reden und Ausstellen ein. Es entsteht eine moderne, übersichtliche Schule mit kurzen Wegen und hohen Aufenthaltsqualitäten.
Planungswettbewerb: Neubau einer weiterführenden Schule Sek I am Schalker Verein West
Ort: Gelsenkirchen
Auftraggeber: Stadt Gelsenkirchen
BGF: 17.500 qm
Projekt Team: Tim Denninger, Jan Hertel, Markus Kilian, Diana Reichle, Michael Scholz mit Mara Bangert, Rana Elkholi, Anne Keiffenheim, Kathrin Lefering, Lucia Vogt
Rendering: Urban Petranovic