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Charme des Unfertigen

Auf der Baustelle werden neben den freigelegten bestehenden mittlerweile auch neue Rohbaustrukturen sichtbar: Der direkt an der Luisenstraße gelegene eingeschossige Pavillon in hellgrauem Sichtbeton oder das wieder errichtete Staffelgeschoss im Bauteil F, dessen Spannbetondecke wiederum die leichte Stahlkonstruktion der zurückgesetzten neuen Technikzentrale trägt. Trotz unterschiedlicher Materialität offenbaren sich die Vorteile der schon im Bestand zur Anwendung gekommenen Skelettbauweise: Die Systematisierung der Strukturen und ihrer Bauelemente sorgt für ein hohes Maß an Wirtschaftlichkeit wie auch in der Flexibilität der Grundrissplanung und der Fassadengestaltung.

Mit neuer Dachhaut zeigen sich die statisch und brandschutztechnisch bereits ertüchtigten fünf Segmentbögen der denkmalpflegerisch besonders erhaltenswerten Shedhalle. Die nur 8cm starken Betonschalen wurden beidseitig mit einer je 3cm dünnen Textilbeton-Schicht verstärkt. Aufgrund der limitierten Ausbaulast wurden die Sheds mit einer Stehfalz-Fassade aus Aluminium-Profiltafeln verkleidet, deren Anmutung der ursprünglichen Kupferblecheindeckung entspricht.

Außergewöhnliche Einblicke ergeben sich aktuell im Karlstraßenflügel von Bauteil F, wo die in ihrer Substanz stark geschädigten Rippendecken bereits bis zum Erdgeschoss rückgebaut wurden. Hier entstehen neue großflächig angelegte Räume für zeitgemäße Lernwerkstätten und Labore. Bis zum Einbau der neuen Flachdecken werden die denkmalgeschützten Fassaden durch ein Sicherungsgerüst in Form eines Raumfachwerks gestützt.

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© Fotos: Stefan Müller-Naumann

 

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